Am Freitagabend, 23.12. um 19.30 Uhr stimmte der Madrigalchor nun zum 4. Mal in der schönen Propsteikirche in Werl das Weihnachtsoratorium von Bach (Kantaten 1, 4-6) mit ,,Jauchzet, frohlocket” an.
Wilfried Pankauke beschreibt es in seiner Reszension im Werler Anzeiger vom 27.12. wie folgt: Die Auswahl der Kantaten traf den Nerv der Gegenwart, geht es dort doch um die Abwehr von ,,Not, Gefahr und Ungemach” durch den Höchsten: ,,Immanuel, du süßes Wort”. Der Schlusschor der 6. Kantate stellt klangmalerisch dar, dass den ,,Falschen” nicht der Sieg gehört. Wie aktuell sind doch Text und Musik!
Mit Thomas Iwe, der den Evangelisten wie gewohnt zuverlässig und in klarer Diktion gestaltete, Jana Stehr (Sopran) und Michaela Günther (Alt) hatte Jörg Segtrop bewährte Kräfte verpflichtet, die ihre Solopartien in klarer Artikulation und guter Intonation darboten. Die sonore Stimme des Bassisten Gerrit Miehlke füllte den ganzen Raum und war für den Solotrompeter Emile Meuffels in der Arie ,,Großer Herr und starker König” ein mehr als ebenbüriger Partner.
Der Klang und die Artikulation des Madrigalchores waren vorbildlich, sehr präsent, der Text sehr gut zu verstehen. Auch die Intonation bot keine Probleme. Die Freude an dieser wunderbaren Aufführung wurde von den Zuhörern mit dankbarem Applaus belohnt. Den Gesangs- und Instrumentalsolisten, dem Orchester und vor allem dem Hornisten und Trompetern sei ein großes Lob ausgesprochen. Auf alten Intrumenten, auf Naturhörnern und Naturtrompeten so virtuos zu musizieren, verdient Hochachtung. Dem Madrigalchor und seinem Leiter Jörg Segtrop gilt der Dank aller Zuhörer für eine so gelungene Einstimmung auf das Weihnachtsfest – (Text:Wilfried Pankauke)
Fotos: Faulian-Wiese, Masch, Stute (zum Vergrößern bitte anklicken)