Vivaldi ,,Gloria in D”

Virtuoser Wettstreit der Instrumente und kostbare Arien

-Der Madrigalchor und ,,Musica antiqua Markiensis” überzeugen bei Konzert in St. Peter mit berühmten Stücken der Barockmusik-

Glanzlichter der Barockmusik boten am Sonntagabend der Madrigalchor und die „Musica antiqua Markiensis“ bei ihrem gemeinsamen Konzert in der St.-Peter-Kirche. Dazu zählten Vivaldis „Gloria“, Bachs zweites „Brandenburgisches Konzert“, sein Doppelkonzert für Oboe und Violine und das Trompetenkonzert von Telemann. Das Interesse war so groß, dass zusätzliche Stühle aufgestellt werden mussten. Ungläubiges Staunen erregte die Tatsache, dass der Organisator, Chor- und Orchesterleiter Jörg Segtrop, auch noch als Solist an der Naturtrompete auftrat.
„Musica antiqua Markiensis“ begleitete zu Beginn Jörg Segtrop beim Trompetenkonzert von Telemann, das bei Trompetern vor allem wegen des heiklen ersten Satzes gefürchtet ist. Die einfache Besetzung mit historischen Instrumenten in tiefer Stimmung erzeugte einen warmen, intimen Klang, in den sich die Naturtrompete kammermusikalisch einfügte,weil sie durch die andere Mensur und die unterschiedliche Spielweise die anderen Instrumente nie in den Schatten stellte. Schon hier fiel die wohltuend leichte und differenierte musikalische Gestaltung auf.
Das folgende Doppelkonzert von J. S. Bach setzte diesen Eindruck fort, indem Elisabeth Natzel (Violine) und Petra Naethbohm (Oboe) in einen sehr ausgewogenen Wettstreit traten. Besonders angenehm fiel das Fehlen jeglicher Solistenallüren auf. Die Musikerinnen ließen der Musik den Vortritt, sie selbst traten dezent dahinter zurück, ohne ihre Gestaltungskunst dabei aufzugeben.
Für den ersten und letzten Satz des „Gloria“ von Vivaldi, das neben Oboe und Streichern auch die Trompete vorsieht, verließ Johannes Krutmann das Cembalo und übernahm die Leitung, weil Jörg Segtrop ja als Trompeter gebraucht wurde. Der Madrigalchor überzeugte bei den Chören und chorischen Einwürfen in den Arien durch eine flexible Tongebung und gute Deklamation. Man merkte dem Chor an, wie gründlich er vorbereitet war und mit wie großer Freude er diese Aufgabe in Angriff genommen hatte. Die Balance zwischen Chor- und Orchesterklang war stimmig. Die Akustik der Kirche erlaubte den Zuhörern eine bis ins Detail gehende Teilhabe am musikalischen Geschehen.
Als Kostbarkeiten stellten sich die Arien heraus, in denen Beate Jochade (Sopran) und Anke Günther (Alt), beide Mitglieder des Madrigalchores, mit ihren ungekünstelten Stimmen mit den historischen Instrumenten in Dialog traten. Stimmen und Instrumente ergänzten sich in so idealer Weise, dass sie einen zu Herzen gehenden Eindruck beim Zuhörer erweckten. Beim „Domine Deus“, einem Continuo-Satzals Begleitung der Altstimme, konnten sich Guido Natzel (Violoncello) und Johannes Krutmann (Cembalo) besonders auszeichnen. Die motivische Ausgestaltung des Generalbasses durch Johannes Krutmann verdient besondere Erwähnung.
Das Konzert schloss mit Bachs zweitem „Brandenburgischen Konzert“, auf modernen Instrumenten früher als Trompetenkonzert missverstanden. Zu den schon erwähnten Soloinstrumententrat hier noch die Blockflöte hinzu, meisterhaft gespielt von Antje Heinemann. Der virtuose „Wettstreit“ der Instrumente glänzte durch die vollkommene Beherrschung der Spieltechnik und machte so eine bei aller Schwierigkeit der Partien entspannte Atmosphäre möglich.
Der begeisterte Applaus der Zuhörer forderte eine Zugabe: den Schlusssatz „Cumsancto spititu” aus Vivaldis ,,Gloria”.

Berichterstattung: Werler Anzeiger vom 17. Juni 2014,    Text: Wilfried Pankauke

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Sing!Day of Song 2012

Am 02.06.2012 fand eine Neuauflage des ruhrgebietsweiten Sing!Day of Song statt. In Zusammenarbeit mit dem Chor conTakte im benachbarten Hemmerde haben wir unter dem Motto Sing!sakral in der dortigen Kirche gemeinsam musiziert. Auch die Kindergartenkinder bereicherten das Programm mit Liedbeiträgen, die mit Gitarrenklängen begleitet wurden.

 

Madrigalchor hat für das Jahr 2012 große Pläne

Madrigalchor- Fotos von Andreas 109-klein Die Sängerinnen und Sänger des Madrigalchores Werl freuen sich bereits auf das Jahr 2012. Neben den traditionellen Auftritten, wie zur Eröffnung der Werler Wallfahrt oder dem sozialen Singen im Altenheim, sollen weitere interessante und neue Auftritte folgen. Zur Neuauflage des ruhrgebietsweiten SING! Day Of Song ist eine Zusammenarbeit mit dem Chor conTakte im benachbarten Hemmerde geplant. Unter dem Motto SING!sakral wird in der dortigen Kirche musiziert. Um die bereits geknüpften Kontakte zu der evangelischen Gemeinde in Werl zu vertiefen, ist ein Auftritt zum Reformationstag vorgesehen.

Der krönende Abschluss des kommenden Jahres wird das traditionelle Adventskonzert sein. Hierfür hat sich der Chor „Großes“ vorgenommen. Zusammen mit einem Orchester und Solisten wird das Magnificat von J.S.Bach der Kern dieses Konzertes werden. Die Noten sind bestellt und der Chorleiter Jörg Segtrop steckt bereits jetzt alle mit seiner Euphorie an. Wer ausprobieren möchte, wie der Weg von der ersten Probe bis hin zum Konzert verläuft, sollte ab Anfang Januar zu den Proben kommen. Das Chormusik Spaß und Freude macht, erkennen immer mehr „jüngere“ Sängerinnen und Sänger und bereichern den Chor. Jünger heißt zwischen 35 und 40 Lebensjahren. Diesen positiven Trend möchte der Madrigalchor beibehalten und mit der Verjüngungskur positive Zeichen setzen. Das dies kein Verdrängungsprozess ist, zeigt das bestehende Wir-Gefühl. Neue Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen und werden schnell integriert. Ein Vorsingen oder eine Altersbeschränkung nach oben oder unten gibt es nicht.
Neben den musikalischen Bestrebungen wird momentan die Satzung überarbeitet und den aktuellen Gesetzen angepasst. Zudem wird der Internetauftritt modernisiert. Regelmäßige Meldungen, Berichte und neue Bilder werden weiterhin in dem Blog auf den Seiten des Soester-Anzeigers veröffentlicht.
Den Schwung für alle künftigen Vorhaben nehmen die Sängerinnen und Sänger aus dem zu Ende gehenden Jahr. Personelle Veränderungen stärkten das Wir-Gefühl und steigerten letztendlich das Selbstvertrauen. Zudem hatte der Chor einige Termine zu bewältigen. Mit weiteren Chören aus der Werler Musiklandschaft gelang im Januar zum Ende der Weihnachtszeit ein tolles Konzert. Spaß und Freude an der Musik war sowohl den Zuschauerinnen und Zuschauern, als auch allen Mitwirkenden in der vollen Propsteikirche anzusehen. Die Proben zu dem ZDF Fernsehgottesdienst dominierten die nachfolgenden Monate. Ein Ensemble der Bochumer Symphoniker unterstützte die Auftritte in der Wallfahrtsbasilika zum Beginn der Wallfahrt und zu dem folgenden Jubiläumsgottesdienst. Auch außerhalb Werls waren die Sängerinnen und Sänger musikalisch unterwegs. Eine musikalische Abendandacht führte den Chor in die Gemeinde Hemmerde-Lünern. Der dortige Kirchenchor conTakte hatte dazu eingeladen. Die Sommerfahrt führte den Chor an den Diemelstausee und nach Marsberg. Pünktlich um 12:00 Uhr sang der Chor im Rahmen des Gospeltages 2011 an Bord eines Ausflugsschiffs auf dem Stausee. Nach einer Stadtführung durch Obermarsberg, erfreute der Chor die Gemeinde St. Magnus, Niedermarsberg, in der Vorabendmesse. Super Wetter, ein spannendes Programm und eine tolle Stimmung bildeten das Rahmenprogramm für einen gelungenen Tag.
Nach der Sommerpause lag der Schwerpunkt der Proben in der Vorbereitung des traditionellen Adventskonzerts. Ein wenig unerwartet kam im Herbst die Einladung zur Teilnahme an der WDR Fernsehproduktion „Schöne Bescherung“. Aus der Fahrt zu Tonaufnahmen beim WDR in Köln wurde kurzer Hand ein weiterer Chorausflug. Der Applaus auf dem Werler Markt und insbesondere nach dem Adventskonzert belohnte alle Mitwirkenden für die viele Proben.

Die Türen des WMadrigalchor- Fotos von Andreas 106-kleinalburgahauses Werl stehen ab dem 09. Januar 2012 jeweils montags um 19:45 Uhr für alle Interessierten offen. Jörg Segtrop kann es kaum erwarten, mit dem Magnificat zu beginnen. Den ersten Auftritt im Jahr 2012 hat der Chor zuvor in der ersten Januarwoche zum Dreikönigsfest in der Propstei. Der Vorstand und der Chorleiter wünschen im Namen des Madrigalchores Werl allen treuen Zuhörern, allen Ehemaligen und Unterstützern sowie allen Sängerinnen und Sängern ein gesundes Neues Jahr 2012.

Text: Marcus Emte

Konzert zum 1. Advent 2011

„Stimmet Hosianna an!“

Unter diesem Motto gestaltet der Madrigalchor Werl zusammen mit dem renommierten Blechbläserquartett „Classic Brass Ruhr“ am 27. November, 16:00 Uhr sein traditionelles Adventskonzert in der Wallfahrtsbasilika Werl. Dieser berühmte Singspruch wurde von dem barocken Komponisten Wolfgang Carl Briegel für kleines Orchester mit zwei Solotrompeten und Chor vertont. Eigens für das Konzert hat Chorleiter Jörg Segtrop die Orchesterstimmen für das Bläserquartett eingerichtet. Auch in weiteren Motetten von Schütz, Pachelbel und anderen übernehmen die Bläser die Funktion des zweiten Chores. Die Musik spannt in diesem Jahr einen musikalischen Bogen von der Renaissance über die Klangpracht des Barocks und der Romantik bis in die Moderne. Mit jazz- und gospelinspirierter Musik betreten die Sängerinnen und Sänger bewusst Neuland.

Plakat Adventskonzert 2011

Mit dieser abwechslungsreichen Musikausrichtung möchte der Chor ein breites Publikum ansprechen. Zudem spiegelt dies den Wandel des Chores wieder. Entgegen dem allgemeinen Trend erfreut sich der Chor immer wieder neuer Sängerinnen und Sänger. Insgesamt zeigt sich der Chor offen für Neues und lässt sich vielfältig begeistern.
Die Zuhörer werden an dem Nachmittag mit besinnlicher und prachtvoller Musik auf die Ankunft des Heilands und die nahende Weihnachtszeit eingestimmt. Gerne möchten die Sängerinnen und Sänger ihren Spaß und ihre Freude an der Musik weitergeben. Dankbar wurde im Vorwege eine Spende der Sparkasse Werl zur Unterstützung des Madrigalchores und damit des Adventskonzertes angenommen.
Der Kartenvorverkauf bei der Buchhandlung an der Basilika, in der Stadtinformation und bei den Chormitgliedern hat bereits begonnen. Neu ist in diesem Jahr die Familieneintrittskarte. Sie kostet 20 Euro und soll besonders Familien mit Kindern zum Besuch des Konzerts bewegen. Der reguläre Eintrittspreis beträgt 10 bzw. ermäßigt 5 Euro.