Der MESSIAS von Händel

Aufführung am 3.12.2017 in der Basilika begeisterte 300 Zuhörer und alle Mitwirkenden!

,, Musik ist ein reines Geschenk und eine Gabe Gottes, sie vertreibt den Teufel, sie macht die Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster.” (Martin Luther)

Die Verliebtheit des Zahlenspiels  –  oder: warum wir beinahe keinen Messias hätten aufführen können…

800 Jahre Werl (2018) , 500 Jahre Reformation, 275 Jahre seiner Uraufführung des Messias, 50 Jahre Madrigalchor Werl (2018), 70 Sängerinnen und Sänger im Madrigalchor Werl, 40 Stücke heute aus dem Oratorium, das 2. Mal MESSIAS in 9 Jahren unter der Leitung von Jörg Segtrop. Genug Gründe, um uns zu entscheiden, dieses Werk heute erneut aufzuführen. Es macht uns einfach große Freude! Wir alle können glücklich sein, es heute gehört zu haben, denn es hätte nicht viel gefehlt, und das wohl berühmteste Oratorium der Musikgeschichte hätte es gar nicht gegeben. Georg Friedrich Händel ließ sich erst auf die Idee zum Messias ein, als ihn eine Einladung nach Dublin erreichte. Dort begann am 13. April 1742 der beispiellose Siegeszug des Werkes. Eigentlich hatte sich der 56-jährige, gichtkranke und von mehreren Misserfolgen frustrierte Händel vorgenommen, sich zu schonen und für die neue Saison kein neues größeres Werrk zu schreiben. Doch im Juli 1741 bedrängte ihn sein alter Librettisten-Freund Charles Jennens mit einem neuen Oratorium-Projekt. In einem Brief hieß es dazu: ,,Ich hoffe, Händel wird sich überreden lassen und sein ganzes Genie und seinen ganzen Eifer daran setzen, dass dieses Werk größer wird als alle anderen Werke…” Und plötzlich ging alles ganz schnell, in nur 24 Tagen!! war das neue Oratorium fertig – Händel muss wie ein Besessener die Noten geschrieben haben. Wahrscheinlich hat er in dieser Zeit kaum geschlafen. Ansonsten hätte er die bloße Fülle an Noten nicht aufschreiben können. Und was ist dabei herausgekommen? Ein Oratorium, das eine Fülle an Chorsätzen und Arien bietet, die in Punkto ,,Schönheit” jedes Werk übertreffen. Und trotzdem ist Händel an keiner Stelle banal geworden, sondern verstand es, jedes Stück kunstvoll auszuarbeiten und gleichzeitig einen großen Spannungsbogen zu kreieren- so dass es heute (275 Jahre später) immer noch begeistert und zukünftige Generationen hoffentlich auch.In der heutigen Aufführung verzichteten wir auf den Passionsteil des Oratoriums- ganz im Sinne des nahenden Weihnachtsfestes. Denn dann dürfen wir wieder mit voller Freude ,,jauchzen und frohlocken”: am 23.12. um 19.30 Uhr in der Propsteikirche!

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Franziskanern, die uns immer wieder die wunderschöne Basilika zur Verfügung stellen.

Fotos: Lothar Faulian

Mitwirkende:

Sopran: Anna Christina Naechster, Alt: Michaela Günther, Tenor: Thomas Neuleben, Bass: Gerrit Miehlke

Barockorchester (mit historischen Instrumente): Musica antiqua Markiensis besetzt mit: 1. Geige: Thomas Rink, Frank Rudolph, 2. Geige: Susanne Kiefner, Christa Gerdsmeier, Bratsche: Michael Glatz, Carsten Dorn, Cello: Barbara Schorling, Kontrabass: Barbara Post, Oboe: Petra Naethbohm, Ulrich Ehret, Fagott: Norbert Gogh, Trompete: Emile Meuffels, Niranjan Wijewickrema, Pauke: Thomas Witt, Orgel: Johannes Krutmann

Chor: Madrigalchor Werl, Gesamtleitung: Jörg Segtrop