Nur eine Woche nach unserem Auftritt in der Werler Wallfahrtsbasilika präsentierte der Junge Chor Neheim am Sonntag, 22.09.24 gemeinsam mit unseren 40 Sänger/innen des Madrigalchores unter der Leitung von Hartwig Diehl dasselbe Repertoire an Liedern, wie zuvor in Werl. Somit trugen wir ein weiteres Mal im Hochamt um 11.00 Uhr zur feierlichen musikalischen Mitgestaltung einer Messe bei.
An der Orgel begleitete uns der Kantor Benjamin Sutorius, der seit dem 1.8.2023 als Dekanatskirchenmusiker in die Fußstapfes von Hartwig Diehl getreten ist und uns als sein Nachfolger vorgestellt wurde.
Mit 62 Stimmen sangen wir von der Orgelbühne noch vor der Eröffnung der Messe ,,Herr, sei gnädig” von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Nach der ersten Lesung erklang das Graduale ,,Locus iste” von Anton Bruckner, welches in dieser großen Chorbesetzung einen Hörgenuss bot. Das lange Proben dieses Stückes zahlte sich aus: Intonation, Dynamik und deutliche Aussprache verliehen dem Stück Tiefe und Glanz.
Wie dringlich und wichtig ist in der heutigen Zeit der Kriege und des Unfriedens doch die Bitte um Frieden in der Welt und unter den Menschen:
Daher fiel die Liedauswahl im besonderen Maße auf ein weiteres Stück von Felix Mendelssohn Bartholdy: ,,Verleih uns Frieden” – zwei unterschiedliche Sätze sangen wir zur Gabenbereitung und ein weiteres Mal zum Friedensgruß.
Besonders freuten sich die beiden Chöre auf den ,,Psalm 2″ von Mendelssohn Bartholdy, ein Werk für einen Doppelchor, das wirklich intensives Proben sowie Gemeinschaftsproben beider Chöre erforderte.
Das Ergebnis konnte sich hören lassen! Es ist immer wieder ein Geschenk, eine so wertvolle alte Chorliteratur erklingen lassen zu dürfen, zur Ehre Gottes und zum Lobpreis! Wunderbar…
Mit dem Segenslied zur Danksagung ,,Bleib bei uns,Herr” von Joseph G. Rheinberger sollte unser letztes Chorstück zu Gehör gebracht werden.
Ein Fazit und eine interessante Erfahrung: auch wenn wir diesselben Titel erklingen ließen, an denselben Stellen der Gottesdienstordnung sangen, war der Klang dieser Musik in diesem anderen Kirchenraum doch ein anderer als in der Basilika in Werl. Das ist ja gerade das Wunderbare an der Musik – sie berührt immer anders und nie eintönig unser Herz und unsere Seele.
Text: Anja Stute
Fotos: Anja Stute/Katja Nierling