Probenarbeit Weihnachtsoratorium

Intensive Chorproben durch Unterstützung von Jana Stehr mit Einsing- und Stimmbildungsübungen.

Eisessen in der Sommerpause

In der 6-wöchigen Sommerpause, also in den Sommerferien, treffen wir uns montags um 19.00 Uhr zum Eisessen in der Eisdiele San Remo. So wird uns die Zeit bis zur 2. Halbzeit nicht so lang. Wir tauschen Urlaubserlebnisse aus und lassen uns das Eis dabei schmecken. Wir müssen allerdings montags in der Eisdiele die Möbel rücken, da wir oft eine ziemlich große ,,Runde” sind.

 

Vivaldi ,,Gloria in D”

Virtuoser Wettstreit der Instrumente und kostbare Arien

-Der Madrigalchor und ,,Musica antiqua Markiensis” überzeugen bei Konzert in St. Peter mit berühmten Stücken der Barockmusik-

Glanzlichter der Barockmusik boten am Sonntagabend der Madrigalchor und die „Musica antiqua Markiensis“ bei ihrem gemeinsamen Konzert in der St.-Peter-Kirche. Dazu zählten Vivaldis „Gloria“, Bachs zweites „Brandenburgisches Konzert“, sein Doppelkonzert für Oboe und Violine und das Trompetenkonzert von Telemann. Das Interesse war so groß, dass zusätzliche Stühle aufgestellt werden mussten. Ungläubiges Staunen erregte die Tatsache, dass der Organisator, Chor- und Orchesterleiter Jörg Segtrop, auch noch als Solist an der Naturtrompete auftrat.
„Musica antiqua Markiensis“ begleitete zu Beginn Jörg Segtrop beim Trompetenkonzert von Telemann, das bei Trompetern vor allem wegen des heiklen ersten Satzes gefürchtet ist. Die einfache Besetzung mit historischen Instrumenten in tiefer Stimmung erzeugte einen warmen, intimen Klang, in den sich die Naturtrompete kammermusikalisch einfügte,weil sie durch die andere Mensur und die unterschiedliche Spielweise die anderen Instrumente nie in den Schatten stellte. Schon hier fiel die wohltuend leichte und differenierte musikalische Gestaltung auf.
Das folgende Doppelkonzert von J. S. Bach setzte diesen Eindruck fort, indem Elisabeth Natzel (Violine) und Petra Naethbohm (Oboe) in einen sehr ausgewogenen Wettstreit traten. Besonders angenehm fiel das Fehlen jeglicher Solistenallüren auf. Die Musikerinnen ließen der Musik den Vortritt, sie selbst traten dezent dahinter zurück, ohne ihre Gestaltungskunst dabei aufzugeben.
Für den ersten und letzten Satz des „Gloria“ von Vivaldi, das neben Oboe und Streichern auch die Trompete vorsieht, verließ Johannes Krutmann das Cembalo und übernahm die Leitung, weil Jörg Segtrop ja als Trompeter gebraucht wurde. Der Madrigalchor überzeugte bei den Chören und chorischen Einwürfen in den Arien durch eine flexible Tongebung und gute Deklamation. Man merkte dem Chor an, wie gründlich er vorbereitet war und mit wie großer Freude er diese Aufgabe in Angriff genommen hatte. Die Balance zwischen Chor- und Orchesterklang war stimmig. Die Akustik der Kirche erlaubte den Zuhörern eine bis ins Detail gehende Teilhabe am musikalischen Geschehen.
Als Kostbarkeiten stellten sich die Arien heraus, in denen Beate Jochade (Sopran) und Anke Günther (Alt), beide Mitglieder des Madrigalchores, mit ihren ungekünstelten Stimmen mit den historischen Instrumenten in Dialog traten. Stimmen und Instrumente ergänzten sich in so idealer Weise, dass sie einen zu Herzen gehenden Eindruck beim Zuhörer erweckten. Beim „Domine Deus“, einem Continuo-Satzals Begleitung der Altstimme, konnten sich Guido Natzel (Violoncello) und Johannes Krutmann (Cembalo) besonders auszeichnen. Die motivische Ausgestaltung des Generalbasses durch Johannes Krutmann verdient besondere Erwähnung.
Das Konzert schloss mit Bachs zweitem „Brandenburgischen Konzert“, auf modernen Instrumenten früher als Trompetenkonzert missverstanden. Zu den schon erwähnten Soloinstrumententrat hier noch die Blockflöte hinzu, meisterhaft gespielt von Antje Heinemann. Der virtuose „Wettstreit“ der Instrumente glänzte durch die vollkommene Beherrschung der Spieltechnik und machte so eine bei aller Schwierigkeit der Partien entspannte Atmosphäre möglich.
Der begeisterte Applaus der Zuhörer forderte eine Zugabe: den Schlusssatz „Cumsancto spititu” aus Vivaldis ,,Gloria”.

Berichterstattung: Werler Anzeiger vom 17. Juni 2014,    Text: Wilfried Pankauke

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