,,Jauchzet, frohlocket! Wer singt, betet doppelt”. Unter diesem Motto stand  gestern der feierliche Gottesdienst zum Auftakt unseres Chorjubiläums, den unser Chormitglied und Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Werl, Lutz Wulfestieg, leitete. Der Ablauf und Inhalt wurde zuvor in einem Team aus 7 Chormitgliedern geplant und organisiert. Ausgesuchte Texte, die Auslegung dieser durch Lutz selbst in seiner Funktion als Pfarrer und auch die musikalische Begleitung durch Mitglieder aus den eigenen Reihen, einschließlich Chorleiter am Schlagzeug, verliehen dieser Feier einen würdigen Rahmen, der schon zu Beginn die Herzen der Zuhörer öffnete. Ein selbstgebastelter Violinschlüssel mit Perle verziert und dem Motto beschriftet, sollte als Erinnerung dienen und wurde jedem Gottesdienstbesucher als kleines Geschenk überreicht.

Anschließend um 16.45 Uhr wurden die 150 Gäste zum Sektempfang in das Foyer geladen, wo man sich austauschen konnte, viele altbekannte Gesichter wiedersah und sich froh einstimmen konnte auf die darauf folgende offizielle Feierstunde mit Grußworten, Ansprachen und Jubilarehrung sowie Päsentation der Festschrift zum Jubiläum.

Um 17.15 Uhr fanden sich dann alle wieder im Forum ein, wo die Feierstunde mit einem musikalischen Auftakt begann. Can Bektas, ein wirklich begnadeter Gitarrist, spielte ,,Jesu meine Freude” von Bach. Wunderbar gefühlvoll und beeindruckend dargeboten.

 

Unsere 1. Vorsitzende Mechthild Poth richtete ihre Begrüßungsworte, aber auch Grüße und Glückwünsche geladener Gäste, die ihre Teilnahme absagen mussten und auf dem Postweg ihre Worte an uns richteten aus und dankte der Schule für das zur Verfügungstellen dieser perfekten Räumlichkeiten und des gesamten Außengeländes rund um die Schlossruine.

 

Es folgten Grußworte der stellvertretenden Bürgermeisterin Beate Kohlmann und unseres Chorleiters Jörg Segtrop, der zurückblickte und den glücklichen Zufall schilderte, wie es dazu kam, dass er unser Chorleiter wurde. So ist das, wenn jemand jemanden kennt, der jemanden kennt…

Ein weiteres Mal konnten sich alle Anwesenden vom grandiosen Gitarrenspiel von Can Bektas begeistern lassen. Er spielte  ,, Valsa Sem Nome” von Baden Powell.

Paul Mensing als Mitglied und Sänger der ersten Stunde, der seit 66 Jahren aktiv am Chorleben teilnahm, hielt eine kleine Ansprache und berichtete, was ihm in alle den Jahren der Chorgesang gegeben und was er für ihn bedeutet hat.

Als nächstes stand die Ehrung der Jubilare auf dem Programm. Vier Chormitglieder erhielten eine Urkunde und wurden für 50 Jahre Mitgliedschaft im Madrigalchor geehrt. Es waren Paul Mensing, Annelie Berghoff, Theo Göbel und Josef Kunzelmann. Anja Stute widmete jedem Jubilar ein paar Zeilen als Reim verfasst, um jeden persönlich zu danken und zu gratulieren.

Martina Dörfler, als relativ neues Chormitglied (seit 2013) berichtete in ihrer Ansprache von dem ungewöhnlichsten Ort, an dem sie Chorliteratur gesungen und eingeübt hat. Im Urlaub auf einer Insel mitten in einer Vulkanlandschaft hat sie auf einem Felsvorsprung eine Pause eingelegt und sich zum Singen des Weihnachtsoratoriums hinreißen lassen. Das hat sie in eine andere Welt eintauchen lassen und sie hat diesen ergreifenden Moment, verbunden mit diesem beeindruckenden Ort, nie vergessen.

Einen Einblick in die Chormode der 5 Jahrzehnte hinterließen uns 6 Frauen und 6 Männer unseres Chores, die in einer kleinen Modenschau die Kleidung präsentieren, die zu den Auftritten getragen wurde. Gut, dass noch so viele alte Schätze in diversen Schränken schlummerten, denn das war herzerfrischend und wir erlebten Chormode im Wandel der Zeit.

Ein weiteres Mal durften wir den Klängen unseres Gitarristen lauschen. Mason Williams Stück ,,Classical Gas” war nicht zufällig gewählt. Auch dieses Stück ist in diesem Jahr exakt 50 Jahre alt!!

Es folgten Dankesworte an das Vorstandsteam, den Chorleiter und an die erste Vorsitzende bevor diese dem Pubikum stolz die eigens von einem kleinen Redaktionsteam zusammengestellte und von Martina Dörfler in Form und Druck gebrachte Festschrift präsentierte, die ein jeder als Geschenk überreicht bekam.

Um 19.00 Uhr wurden alle Gäste zur Feier in gemütlicher Runde rund um die Ruine geladen. Es bestand auch die Möglichkeit, in kleinen Gruppen bei einer Führung von Tobias Gebhardt die Katakomben zu besichtigen. Ebenso hatte Rudi Kaufmann eine Bilderpräsentation mit Fotos und Plakaten aus 50 Jahren Madrigalchor zusammengestellt, mit Musik unterlegt und über den Beamer gezeigt.

Wir blicken auf einen wunderschönen, stimmungsvollen, begegnungsreichen, emotionsreichen, feierlichen und fröhlichen Tag zurück. Dieser Tag wird allen noch lange in besonderer Erinnerung bleiben. Dazu dienen auch schöne Erinnerungfotos. Sehen Sie selber!

Fotos: Anja Stute, zum Vergrößern auf das Foto klicken